Auf zur letzten Ori der Saison!

Auf zur letzten Ori der Saison!

Der Bericht ist ja schon länger fertig, aber die Bilder hatten es noch nicht geschafft… Sorry!

So, jetzt aber! 🙂

Bislang waren wir noch nie in Oberberg angetreten (und dachten bis kurz vorher, es gäbe eine Stadt namens Oberberg), aber der Termin liegt auch oft mitten während der Spielemesse. Das war dieses Jahr zwar nicht anders, aber Eva war die beiden Tage davor schon auf der Messe gewesen und ich am „nur“ am Donnerstag, so dass die Messe am Samstag ohne uns auskommen musste. Als ich Eva abholte, war ich sehr erleichtert, dass es ihrem Tennisellenbogen deutlich besser ging. Die recht lange Fahrt nach Wipperfürth (anderthalb Stunden) konnten wir uns dann mit unseren Eindrücken von den neuen Spielen und den Messetagen vertreiben. Sonst gab es auch nicht viel zu gucken. Außer Landschaft, aber davon sehr viel. Die Fahrerin freute sich über die zahlreichen Schafe, die Beifahrerin war ob der Menge an Pferden etwas enttäuscht. Dafür stand auf dem Parkplatz vom Hotel ein Pferdeanhänger, in dem zu unserer Startzeit tatsächlich Pferde transportiert wurden.

Bestimmt gab es hinterher entlang der Strecke noch jede Menge weiterer Pferde – die wir nur nicht gesehen haben, weil es sehr schnell sehr dunkel geworden ist. Wir hatten eine recht hohe Startnummer und so ging es fast eine Stunde nach den ersten Startern um 17:52 Uhr erst los.

Zunächst aber setzten wir uns im Startlokal zu den Wülfrather Mädels – schließlich hatten wir extra 4-Spieler-Spiele mitgebracht! Ich beschloss, schon vor dem Start etwas zu essen, da mit 3,5 Stunden Fahrzeit und 1,5 Stunden möglicher Karenz unsere Rückkehr erst ganz spät sein würde. Im den „Ausführungsbestimmungen“ zur Ori erwartete uns nichts Besonderes: Es durfte nicht gegen Pfeilspitzen gefahren werden und Bundesstraßen durften nicht gekreuzt werden. Die Aufgaben vom Vorjahr wollten wir als Vorbereitung eigentlich auch durchgehen, aber auf dem Papier sahen sie eher unspektakulär aus. Im Nachhinein ahnen wir, dass es vielleicht doch nicht so einfach gewesen sein wird… Auf jeden Fall wandten wir uns dann zügig dem Spielen zu und starteten eine Runde Qwixx. Ich glaube, dass bei uns beliebte Würfelspiel kam auch bei Sarah und Janette gut an. Die Partie Kartenkniffel mussten wir dann unterbrechen, weil die beiden vor uns starten mussten.

Nochmal vorsichtshalber zur Toilette (ein 70er-Jahre-Graus in Braun und Orange) und dann gings auch für uns los.

Dieses Jahr war die Karte in einzelne Planquadrate unterteilt, die es in einer vorgegebenen Reihenfolge (und ggf. mit Zusatzanweisungen) zu befahren galt.

Zu Beginn lief es noch recht ordentlich bei uns.

In Aufgabe 3 gab es den erforderlichen Stempel von zwei Kindern an einem Bauernhof, wo überall niedliche Miezchen herumsaßen.

In Aufgabe 6 mussten wir den Zusatztext beachten, der besagte, dass wir den Punkt „E“ auf dem zweitkürzesten Weg anfahren sollten. Unsere Lösung, über den oben gelegenen Wendehammer zu fahren war richtig, allerdings schickte uns eine Wendekontrolle schon frühzeitig wieder zurück.

Beim Wechsel von Aufgabe 9 zur 10 machten wir den ersten Fehler. In Kiersperhagen hätte man den kürzeren Weg über einen Parkplatz wählen müssen. Den haben wir so gar nicht wahrgenommen…

Zwischen Aufgabe 10 und 11 hatten wir erneut einen Fehler wegen der kürzeren Verbindung: Dieses Mal hatten wir eine links abgehende Straße nicht als solche erkannt, weil sie auf der Karte so komisch aussah und haben folglich die Wendekontrolle verpasst.

In Aufgabe 12 (es war inzwischen schon richtig dunkel!) näherten wir uns einer Stempelkontrolle. Ich wies Eva darauf hin, damit sie unsere Eintragungen in die Bordkarte übertrug. Beim Zurollen auf die SK öffnete ich schon mal, wie immer, das Fenster auf der Beifahrerseite und Eva, die noch mit der Bordkarte beschäftigt war, bekam den Schreck ihres Lebens, als der freundliche Herr mit dem Stempel den Kopf ins Fenster steckte und uns begrüßte. Sie hatte damit gerechnet, dass er im Auto auf dem Fahrersitz sitzen würde, wie sonst fast immer. Noch Minuten später musste sie sich sammeln, weil sie so voller Adrenalin war. Immerhin machten wir im ersten Abschnitt jetzt auch keine weiteren Fehler. 🙂

Ein Punkt in Aufgabe 13 schien ein wenig aus der Reihe zu tanzen und so machten wir uns auf die Suche nach der zweiten Unterführung unter der Bahnstrecke. Die gab es nicht und nachdem wir schon fast enttäuscht waren, dass wir so gut aufgepasst hatten, aber nichts gefunden hatten, fanden wir kurz vor dem Wieder-Herausfahren doch noch die Wendekontrolle.

Die Durchfahrtskontrolle erwartete uns in Aufgabe 15 und dann fing die Katastrophe erst richtig an! 🙂

Aufgabe 16 forderte uns, aber da konnten wir noch alles richtig lösen. Der Strich, den wir vom Parkplatz aus angefangen hatten zu fahren, konnten wir nicht zu Ende fahren, weil dort eine Einbahnstraße war. Also neu überlegen und den Strich doch anders herum anfangen und nochmal beim Parkplatz einen Stempel holen.

Die nächsten Aufgaben waren wieder etwas unspektakulärer, bis wir zur Aufgabe 20 kamen. Dort wollten wir die kürzeste Strecke zum Strich 2 fahren, aber das durften wir nicht. Die dort hängende Wendekontrolle haben wir zwar nicht gesehen (und somit auch nicht notiert 🙁 ), aber die Durchfahrt war verboten. Also versuchten wir, auf anderem Wege zu diesem Strich zu kommen. Das gelang uns zwar, aber wir hätten an der Stelle nochmal neu denken müssen, da dann von der nächsten Kreuzung aus der Pfeil 3 näher gewesen wäre, als der Strich, auf den wir uns schon so versteift hatten. Überhaupt hatten wir bei dieser Ori Schwierigkeiten, alle OKs zu sehen. Die hingen relativ tief und wenn man aus einer Kurve heraus kam, waren sie für mich als Fahrer oftmals nicht zu sehen. Zum Glück hat Eva zwischendurch mit aufgepasst und die entscheidenden zwei oder drei OKs (zum Beispiel die 26), die ich übersehen hätte, bemerkt! Großes Lob an der Stelle an Eva! Und da sie darauf bestand, soll ich mich selber auch loben, weil ich so oft und schnell wenden musste, wenn wir irgendwo falsch ausgekommen waren. 🙂

Der Übergang von Aufgabe 21 zur 22 hat uns viel Mühe und vielviel Zeit gekostet. Der kürzeste Weg vom Ende der Aufgabe 21 und zum Anfang der Aufgabe 22 schien uns an den Schienen entlang zu führen. Aber als wir ihn fuhren, hingen dort gar keine Kontrollen! Komisch! Vielleicht hatte ich die auch nur wieder nicht gesehen? Wir entschieden uns, den ganzen Weg noch einmal entlang zu fahren und Eva sollte mit aufpassen. Aber wieder nichts! Im Nachhinein erfuhren wir, dass an der Stelle die Karte nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmte und die in der Karte eingezeichnete Straße diejenige war, die auf das Betriebsgelände führte, zu dem die Durchfahrt verboten war.

Aufgabe 23 konnte uns immerhin nicht zu einem weiteren Fehler verleiten – wir hatten auf dem Schirm, dass wir Bundesstraßen nicht kreuzen durften und bogen vorher rechts ab, um ein Stück auf der B256 zu fahren, bevor wir dann von dort rechts abbogen.

In Aufgabe 24 war für mich die „32“ aus der Kurve heraus wieder schlecht sichtbar, aber glücklicherweise hat Eva ja mit aufgepasst. Später ging es zum Endestrich, bei dem wir gar nicht auf die Idee gekommen sind, dass man ihn auch anders herum anfahren könnte. Das wäre nämlich auch etwas kürzer gewesen. Schade, so haben wir wieder eine Wendekontrolle verpasst!

Die nächste Aufgabe bescherte uns nach einem unterbrochenen Startstrich, der dann aus drei Teilen, dem mittleren neben der Straße, bestand, einen schmalen Strich, bei dem wir uns erst nicht sicher waren, ob der mit zur Aufgabe gehört oder irgendwie schon vorher auf der Karte war. Dort sind relativ viele Ori-Teams rumgekurvt und auch wie taten uns etwas schwer, fanden dann aber doch den zweiten Parkplatz, nachdem wir am ersten keine OK entdecken konnten. Dann wäre es auf direktem Wege an einer weiteren OK vorbeigegangen, aber da die Durchfahrt für Pkw verboten war, mussten wir außen herum fahren und haben somit richtigerweise die OK nicht notiert.

Im nächsten Planquadrat fingen wir uns dann wieder einen Fehler ein. Beim Versuch, zum ersten Strich zu fahren, erwartete uns eine Wendekontrolle. Aber anstatt die komplette Aufgabe neu zu betrachten, suchten wir nur nach einem neuen Weg, um den Strich anzufahren. Natürlich wäre auch hier wieder der zweite Strich dann näher gewesen und hätte zuerst angefahren werden müssen. Da müssen wir in der nächsten Saison dringend dran arbeiten! Bei dieser Aufgabe fragten wir uns, wie die nachfolgenden Teams sie wohl lösen würden, da direkt vor unserer Nase ein Lkw anfing, seine Ladung abzukippen. Bei uns war der Haufen allerdings noch so klein, dass wir soeben noch vorbeifahren konnten.

Aufgabe 27 brachte uns den nächsten (und immerhin letzten!) Fehler dieser Ori. Gelöst hatten wir alles richtig und die OK „19“ auch gesehen. Aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund haben wir sie nur einmal notiert, auch wenn wir zweimal an ihr vorbeigekommen sind. Dösig!

Die restlichen Aufgaben liefen dann wieder ganz gut bei uns. Den Chinesen haben wir beachtet, die Bundesstraße nicht gekreuzt (bis wir allerdings die winzige Zufahrt zu der schmalen Parallelstraße gefunden hatten, mussten wir schon das eine oder andere Mal wenden) und gegen die letzte Pfeilspitze sind wir auch nicht gefahren. Allerdings mussten wir ordentlich Karenz in Anspruch nehmen. Mit 39 Minuten Verspätung trafen wir im Ziellokal ein. Natürlich war es durch den späten Start da auch schon sehr spät: 22:01 Uhr! Sonst sind wir da schon fast zu Hause…

Das vor der Ori begonnene Kartenkniffel haben wir auf jeden Fall noch zu Ende gespielt und noch eine Runde „Heckmeck am Bratwurmeck“ gespielt. Die Partie lief irgendwie ganz komisch. Egal, zwischendrin mussten wir ja eh immer gucken gehen, wenn die Lösungen aushingen. Erschreckend, dass wir so viele Fehler gemacht haben! Während der Fahrt hatte sich noch alles so richtig angefühlt… 🙂

Trotz der späten Stunde ging es mit der Siegerehrung relativ zügig. Mit unserem vierten Platz waren wir eher mäßig zufrieden, aber bei der Fehleranzahl war halt nicht mehr drin. Ansonsten hat die Fahrt Spaß gemacht, auch wenn das Fahren im Dunkeln für uns mal etwas ganz anderes war. Wenn man von einem Feldweg in den anderen einbog, konnte man so gar nicht abschätzen, wie der Kurvenverlauf eigentlich war und wie die Straßenführung dann weiterging. Das einzige, was mich etwas gestört hatte, waren die OKs, die, wie weiter oben schonmal geschrieben, teilweise recht tief und nach Kurven hingen und somit für den Fahrer schlecht bis gar nicht erkennbar waren. Dank tatkräftiger Mithilfe der Beifahrerin haben wir aber keine verpasst und wenigstens dadurch nicht noch mehr Fehler gemacht. 😉 Der Rest stimmte aber und wir hatten einen schönen (Spät-)Abend! 🙂

Gut, die Rückfahrt bot dann noch ein paar spannende Momente. Ich hatte auf dem Hinweg schon zu Eva gesagt, dass wir irgendwann auf dem Hin- oder Rückweg tanken müssten, weil wir mit der Tankfüllung nicht wieder bis nach Hause kommen würden. Vor dem Start hatte sich die Gelegenheit nicht ergeben und so hatten wir den Tankstopp für den Rückweg eingeplant. Den Weg, den das Navi uns schicken wollte, durften wir nicht fahren und so erhöhte sich die Anzahl der zu fahrenden Kilometer, währen die Tankanzeige immer weiter herunter ging. In den Dörfern, durch die wir fuhren, gab es entweder keine Tankstellen oder diese hatten mitten in der Nacht natürlich zu. Eva suchte dann eine Aral-Tankstelle aus ihrer App heraus, die offen haben sollte, aber diese wollte und wollte nicht auftauchen. Die Anzeige, wie weit wir mit der Tankladung noch kommen könnten, fing an zu blinken und ging irgendwann ganz aus. Ich bildete mir schon ein blaues Leuchten in der Ferne ein, aber das war auch keine Tankstelle. Dann waren wir endlich in Bergisch-Gladbach, aber die Aral-Tankstelle, auf die wir zufuhren, hatte geschlossen! Ohoh, uns wurde immer mulmiger zumute, bis dann nach zwei weiteren Kilometern endlich die richtige Tankstelle gefunden hatten! Um 10 nach 1 konnten wir dann wieder frohgemut den zweiten Teil der Heimreise antreten.

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