Noch heimatlicheres Heimspiel als je zuvor

Noch heimatlicheres Heimspiel als je zuvor

Top 12 vor dem Start

Normalerweise schaffen Eva und ich es nur sehr selten (bisher genau einmal), in Duisburg zu fahren, weil “das Kind” immer an dem Wochenende Geburtstag hat oder feiert. Bei unserer ersten Teilnahme war es wegen Skifreizeit nicht zu Hause und auch dieses Mal war es mit der Schule unterwegs, juhu!
Also auf nach Duisburg, zum Heimspiel. Wie schon mal erwähnt, ist die Anreise dann doch etwas länger. Statt einer knappen Viertelstunde von mir aus ist es mit Eva-Abholen und von da aus losfahren dann doch fast eine Dreiviertelstunde. Statt wie sonst oben im Stellwerkshof waren wir dieses Mal im Zelt im Hof. Zunächst hatte ich befürchtet, dass es dort etwas kalt sein könnte, aber das Gegenteil war der Fall: es war fast zu warm! Die Tische waren etwas zu schmal, um gut spielen zu können, aber eine Runde “Top 12” ging trotzdem.
Unsere Anmeldung für die Ori in Huchem-Stammeln hatten wir auch dabei und haben sie gleich Peter in die Hand gedrückt, denn der Termin klappt dieses Jahr auch ausnahmsweise mal.

Da, die Uerdinger Rheinbrücke!

Los gings dann für uns um 15:49 Uhr. Also theoretisch; wir mussten uns ja erstmal die Aufgabenstellung anschauen. Die erste Aufgabe war unproblematisch und die zweite “nur” die Transportetappe durch Krefeld-Uerdingen. Mein Uerdingen! Hach! Die Strecke führte keine 300 m Luftlinie an unserem Haus vorbei (und auf dem Rückweg sogar keine 30 m an Evas früherer Wohnung). Bis auf den ersten Ministrich der Aufgabe 3 gab es leider keine Aufgaben in Uerdingen zu lösen, es ging dann weiter nach Linn.

Uerdinger Flagge am Uerdinger Bahnhof

Da fahre ich mindestens einmal die Woche mit dem Fahrrad lang, um zum Tischtennis zu fahren und einmal in der Woche mit dem Auto zur Spielerunde bei Eva. Man kann also sagen, dass ich die Gegend gut kenne. Deswegen habe ich mich auch erst geweigert, gleich nach der Unterführung nach Linn, links abzubiegen. Da geht es doch nirgendwo hin außer zum Fliesencenter! Eva bestand aber darauf und nach näherer Betrachtung der Karte war ich bereit, es doch dort zu versuchen (auch wenn es da nicht weitergeht!). In der Tat mussten wir wenden, wurden aber mit einer Stempelkontrolle belohnt. Weiter ging es Richtung Getränkehandel, aber nach dem Pfeil durfte man nicht wie geplant links abbiegen. Um nicht in alte Fehler zu verfallen und einfach die naheliegende Lösung zu nehmen, legten wir eine längere Denk- und Messpause ein. Tatsächlich hätte es einen kürzeren Weg (dann zu einem anderen Aufgabenteil) gegeben, aber dort durften nur Anlieger einbiegen. Schade, da hätten wir uns eine OK gewünscht, um für unsere Bemühungen belohnt zu werden. Aber egal, weiter ging’s zu dem kleinen “U”, das sich an einer Stelle befand, die ich noch nie wahrgenommen hatte. Auf dem Parkplatz (Lagerplatz? Schrottplatz?) befand sich eine riesige Pfütze, durch die wir aber glücklicherweise nicht durchfahren mussten (und auch nicht durften; Eva hat es mir verboten 😉 ). Weiter Richtung Rhein und Rheinhafen. Dort lief alles nicht nur wie geschmiert, sondern noch besser, weil die Wendekontrolle das Problem löste, wie man den Punkt am Bauhaus-Zentrallager anfahren sollte.
In Aufgabe 4 haben wir uns dann verhaspelt. Natürlich wäre es nach Pfeil 4 näher gewesen, den Punkt im Kreisverkehr anzufahren anstatt des Punktes in der rechten Ecke. Und wir hatten uns schon gewundert, dass es, als wir den Kreisverkehr-Punkt anfuhren, nicht zu notieren gab. Aufgabe 5 befand sich im selben Bild wie Aufgabe 3, nur dass die Aufgabenteile grün dargestellt waren. Das führte dazu, dass Eva unbedingt die Punkt neben der Straße anfahren wollte, obwohl das vermutlich nur Bäume waren. Auch als wir auf Höhe der Bäume waren, suchte Eva noch einen Weg dorthin. Ich habe mich geweigert und dieses Mal auch durchgesetzt. 😉
In Aufgabe 6 hatten wir eigentlich ein gutes Gefühl, aber das trog. Im ersten Kartenausschnitt gab es einen Kreisverkehr und direkt danach einen kleinen Weg mit Strich darin. Wir wollten also nach dem Kreisverkehr gleich rechts dort einbiegen, aber dort war die Durchfahrt verboten. Dafür hing dort die OK “45”. Wir trugen sie brav ein, erledigten die beiden Punkte aus dem Kartenausschnitt und kehrten zurück. Wir wussten ja nun, dass wir in die Straße nicht einbiegen durften und notierten die OK nicht erneut (immerhin das war richtig!). Hinterher erfuhren wir, dass direkt hinter dem Kreisverkehr ein Verkehrsschild “vorgeschriebene Fahrtrichtung geradeaus” gehangen hatte. Dann hätten wir gar nicht erst in die Straße hineingucken dürfen, die Punkte anfahren sollen und dann auf dem Rückweg das erste Mal in die Straße gucken sollen, um die OK zu notieren und im Anschluss (wie wir es ja auch gemacht hatten), von unten in die Straße einzufahren. Ganz klar, den Fehler muss ich als Fahrerin auf meine Kappe nehmen, aber die Strecke zwischen Kreisverkehr und Einmündung war so kurz, dass keine Zeit war, auf die Schilder zu achten, weil ich mich schon aufs Abbiegen vorbereitet hatte. Na gut, laut Google-Maps waren es immerhin 16 m, aber auch die sind bei ca. 30km/h in 2 Sekunden rum. Auf jeden Fall müssen wir (ich!) künftig mehr auf diese Verkehrsschilder achten. Bisher hatten wir solch eine Aufgabenstellung noch nicht. Gleich beim nächsten Aufgabenteil (wieder ein Kartenausschnitt) gab es dann den nächsten Fehler. Wir waren total stolz, dass wir die Wendekontrolle im Gestrüpp am Ende des Parkplatzes entdeckt hatten – leider galt sie für uns gar nicht, da wir nur etwa bis zur Mitte des Parkplatzes hätten fahren sollen. Doof!

Nicht in Uerdingen 🙂

Nachdem wir ab der Rheinfähre in Langst-Kierst in für mich unbekanntes Gebiet gefahren waren, kehrten wir nun mit Aufgabe 7 wieder in bekannte Gefilde zurück. So langsam wurde es dunkel, aber natürlich erkenne ich unsere Auf-dem-Weg-von-der-Arbeit-nach-Hause-ist-Stau-Ausweichstrecke auch im Dunkeln. 🙂 Ein wenig irritiert waren wie, dass wir den Parkplatz am Friedhof links von der Straße aufsuchen sollten, wo auf der rechten Seite doch auch was war, aber für unsere Klasse war das offensichtlich nicht vorgesehen.
Danach hatten wir noch nichts weiter ausgearbeitet und mussten erstmal ein Plätzchen zum Halten und Ausarbeiten suchen. Nach Erledigung der ersten vier Aufgabenteile gab es die Anweisung des Beifahrers “wir machen jetzt so ein Schlingelschlängel”. Ähmmm, ja, in der Tat haben wir das gemacht, aber das Wort war mir neu. 🙂
Nach dieser Aufgabe stand die DK an. Im selben Gewerbegebiet war die nächste Aufgabe zu lösen, bevor sich bei der Transportetappe die Gelegenheit bot, mal ein wenig aufs Gas zu drücken.
Aufgabe 11 hat uns sauber in die Falle gelockt. Eva hatte mich schon gefragt, warum denn dieses komische Straßendreieck über die Karte hinausreiche, woraufhin ich mutmaßte, dass man an der Stelle nicht links abbiegen dürfe und vielleicht den Umweg über das Dreieck fahren müsse, um doch in der richtigen Richtung die Straße befahren zu können. Das leuchtete Eva ein. Erst recht, als wir an der fraglichen Kreuzung ankamen und man wirklich nicht links abbiegen durfte. Anstatt zu prüfen, ob es einen kürzeren Weg gegeben hätte, fuhren wir fröhlich das Dreieck entlang und wähnten uns auf der richtigen Strecke.

Messen und Rechnen wird durch die (Uerdinger) Fahrerin persönlich erledigt

Schade, rechts abbiegen und da wenden wäre näher gewesen, aber die Idee ist uns kein einziges Mal gekommen. Ein kleines Hindernis gab es noch auf dem Weg zum E-Pfeil, aber nichts, das sich nicht mit Hilfe eines praktischen Kreisverkehres lösen ließ – zumal andere Mitfahrer genau wie wir an der Ampel standen und links abbiegen wollten und auch diese Wendemöglichkeit nehmen mussten.
Die nächsten Probleme kamen mit Aufgabe 13 und 14. Dort war jedes Mal ein Gewebegebiet zu befahren, dessen Einfahrts- und Ausfahrtsstraße mit einem Pfeil versehen waren, so dass man jedes Mal eine große Runde um den Block drehen musste, wenn man wieder hineinwollte. Zwei von den drei Malen war auch noch die Ampel auf dem Weg dorthin rot. Zudem war es etwas frustrierend, dass unterwegs gar keine OK hing, so dass man sich den Weg eigentlich hätte sparen können – dachten wir. Beim dritten Mal, als wir dann an der Einfahrt des Gewerbegebietes vorbeifahren durften, um diese Gegend zu verlassen, sah ich die OK “90” kurz vor der Einmündung hängen! Hui, die war wirklich schwierig zu erkennen! Aber besser spät als nie… und doppelte Buchführung (und fehlende SK) seien Dank, wir konnten die “90” in unsere “Arbeits”-Bordkarte eintragen und dann alles korrekt in die Original-Bordkarte übernehmen.

am Chempark in Uerdingen

Danach führte uns die Strecke hinein in bekanntere Gefilde, was dafür sorgte, dass Eva mir sagen konnte: “hinter dem Bauhaus rechts”, obwohl dieses noch lange nicht in Sicht war. Und ab da ging es dann durch Krefeld-Oppum, was Eva sehr erfreute. Nicht umsonst heißen wir ja Oppdingen, nach Oppum und Uerdingen. Hmmm… warum heißen wir eigentlich nicht Uerpum? 😉 Egal; wir fuhren an der wie immer schön im Dunkeln erleuchteten Burg Linn vorbei, um nochmal diesem Matsch-Schrott-Lager-Parkplatz einen Besuch abzustatten und dann per Transportetappe erneut durch Uerdingen zu fahren. Am Chempark mussten wir wieder an der Baustellenampel halten, dafür konnten wir gucken, wie das Schiff entladen wurde. Das nächste Ziel war der schon aus den Vorjahren bekannte Friedhofsparkplatz. Dort lief alles rund für uns und nach vier Stempeln und einer OK im Bordbuch erreichten wir mit einer guten Stunde Karenz das Ziel.
Im Zelt war es dieses Mal recht kühl – vermutlich kann die Heizung nur an sein oder aus sein, aber keine Temperaturen zwischendrin einstellen.

 

Micro Robots in der Nähe von Uerdingen 🙂
“Beam me up” in der Nähe von Uerdingen 🙂

Hinterher ging es aber, da wurde es wieder wärmer. Wir vertrieben uns die Zeit mit einer Kniffelvariante namens “Beam me up”. Zu zweit hat die ganz gut funktioniert, aber man durfte nicht an den Tisch stoßen, weil sonst die kleinen Markierungswürfel verrutschen konnten. Nach einem sehr leckeren Salat für jede von uns spielten wir noch eine Partie “Robotics”. Da bin ich mir noch nicht so sicher, ob mir das gefallen hat, das es nur darum geht, als erstes einen Weg zu entdecken und nicht den be

Leckere Schokolade, die in Uerdingen verzehrt wird. Der Wein wandert nach Oppum.

sten Weg herauszufinden. Inzwischen hatten wir schon erfahren, dass wir Platz 3 belegt hatten und waren sehr zufrieden. Nun fieberten wir nur noch der Siegerehrung entgegen, da wir zum Fernsehabend mit unseren Männern bei mir zu Hause verabredet waren.
Nachdem wir auf dem Rückweg noch zwei jungen Männern auf Französisch (!) den Weg in die Krefelder Innenstadt zu Fuß (!!) erklärt hatten (sehr merkwürdige Begegnung), konnten wir dann gegen 22 Uhr den gemütlichen Teil des Abends einläuten.
Die Ori hat uns wieder sehr viel Spaß gemacht – insbesondere das Fahren in der vertrauten Umgebung war mal etwas ganz Neues, auch wenn man an der einen oder anderes Stelle schon ein wenig voreingenommen ist, was sehr gut, aber auch sehr schlecht sein kann. 🙂

 

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