WM-Ori in Schwelm

WM-Ori in Schwelm

Wie jedes Jahr die Frage „Wo war nochmal Schwelm?“ und wie jedes Jahr die Antwort „Das ist da, wo wir immer am Startlokal vorbeifahren.“ Das passiert uns zwar seit bestimmt zwei Jahren nicht mehr, aber wir wissen dann immer, wovon wir reden. 🙂

Die erste Ori dieses Jahr in „Originalbesetzung“: Eva war ja zuletzt andauernd verreist, so dass Linus eingesprungen war.

Inzwischen ist die DSGVO auch bei den Oris angekommen und wir mussten bei der Anmeldung erstmal eine Datenschutzerklärung unterzeichnen. Der Fahrerbrief beinhaltete keine Überraschungen, allerdings einiges, das es sich zu merken galt. Striche durften nur einmal befahren werden, Pfeile nicht in Gegenrichtung und die B51 durfte nicht gekreuzt werden. Nun gut, wir haben es uns in „unserer“ Ecke gemütlich gemacht und eine Runde „Cat“ ausprobiert. Die Katzen waren zwar teilweise ganz niedlich, aber das Spiel eher so naja. In der zweiten Runde hatte ich es dann auch verstanden :-), aber besser wurde es dadurch nicht.

Aufgabe 1 führte uns zu der gewohnten Kreuzung, wo man nie die kleine Abzweigung nehmen darf. Beim Lösen der Aufgabe hatten wir ein gutes Gefühl – insbesondere, weil wir das winzigkleine versteckte Chinesenzeichen in der Aufgabenstellung entdeckt hatten! Das bescherte uns zur Belohnung die OK „11“. Danach hatte der übernächste Pfeil ein Schwänzchen in die Seitenstraße, so dass wir ihn von oben anfahren mussten. Tja, gut gedacht, aber nicht bis ins Detail weitergedacht! Die kleine Runde, die wir uns ausgeguckt hatten, war leider nicht klein genug. Wir hatten die kleine Verbindungsstraße übersehen und fuhren die etwas größere entlang, so dass wir die OK „80“ natürlich auch nicht sahen.

Aufgabe 2 sah auf dem Papier so einfach aus – in der Praxis hatten wir aber mit dem dritten Punkt so unsere Probleme. Laut Karte sollte die Straße einen Halbkreis beschreiben, in der Natur sah sie ganz anders aus und schlängelte sich zu einem Wendehammer. Das hat uns total verwirrt! Wir hielten an und vermuteten, dass wir schon über den Punkt gefahren waren, so dass es uns als logisch erschien, im Wendehammer zu wenden und den Stempel zu kassieren. Im Wegfahren von der Stempelkontrolle sahen wir jedoch die Wendekontrolle an der kleinen Einmündung, die den Halbkreis geschlossen hätte. Mist, die hätten wir notieren müssen und uns den Stempel nicht holen dürfen. Sehr ärgerlich! Aber für nächstes Mal haben wir uns vorgenommen, lieber nochmal und nochmal nachzudenken.

Aufgabe 3 war auf dem Papier schnell gelöst: erst zum „A“, dann den kleinen Punkt nicht vergessen und über den Strich ab zum „E“. In Wirklichkeit zog sich die Aufgabe etwas hin, als zuerst zwei Pferde (nein, das eine war doch kein Alpaka) auf unserer Straße entlang geführt wurden und uns dann an einer Engstelle ein Traktor mit Heuanhänger entgegenkam, so dass wir halb ins Feld fahren mussten, um Platz zu machen. Überhaupt gab es dort sehr viel Gegend, was zu folgendem Dialog führte: „Hier würde ich aber nicht wohnen wollen.“ – „Ich auch nicht.“ – Hier liegt ja der Hund begraben!“ – „Ach, stimmt, da war ja der Tierfriedhof gerade.“ 🙂

Die nächste Aufgabe (4) lief auch gut. Wir hatten sowohl den kürzeren Weg von der L525 runter gesehen und die OK dafür notiert als auch die Strichregel beachtet und den großen Bogen zum nächsten Pfeil genommen. Während der Ori läuft bei uns nie Radio, aber dieses Mal habe ich es ab und an eingeschaltet, um zu gucken, wie es beim Island-Spiel steht. Das 1:0 von Argentinien hatte ich noch gehört, als ich darauf gewartet hatte, dass Eva mit den Aufgaben zum Auto gelaufen kommt. Zwischendrin hatten wir dann im Radiotext gesehen, dass Island den Ausgleich geschossen hatte. Juhu! Für die Schlussphase haben wir dann mal eine Ausnahme gemacht und diese komplett angehört. Für Eva war das schon fast zu aufregend!

Um den Weg zu Aufgabe 5 zu finden, haben wir mehrfach gemessen, welcher Schnörkel bis zum ersten Punkt kürzer ist. Und auch wenn es uns besser gefallen hätte, wenn es der obere gewesen wäre, war es doch der untere.

In Aufgabe 6 kam dann die Aufgabenstellung aus dem Fahrerbrief zum Tragen, dass die B51 nicht gekreuzt werden durfte. Hatten wir aber dran gedacht, also kein Problem.

Aufgabe 7 war dann etwas länger, mit Punkten die im Doppelpack auftraten. Mal lag einer neben der Straße, mal befand sich einer auf der die Straße kreuzenden Brücke, so dass man von der größeren gelben Straße abfahren musste. Dann gab es noch einen Strich, der ja nie wieder befahren werden durfte, so dass wieder auf der kleineren weißen Straße zurück und zum Endepfeil ging.

Der kleine Platz am zweiten Punkt aus Aufgabe 8 kam uns schon aus einem der Vorjahre bekannt vor. Die rosa gekleidete Dame mit dem Hund im rosa Geschirr und der blau gekleidete Herr mit dem Hund im blauen Geschirr guckten uns mindestens genau so verwundert an wie wir sie. 😉 Die einladende „77“ schrieben wir nicht auf.

Um in Aufgabe 9 die B 51 wieder zu verlassen, galt es eine wegge“x“te Straße aus Aufgabe 6 zu beachten. Glücklicherweise hat das mit den Strichen, Pfeilen und Sperrungen aus den vorherigen Aufgaben bei uns dieses Mal hervorragend funktioniert, sodass wir nicht die naheliegende Straße, sondern eine Abzweigung später genommen haben. Bei der Abzweigung noch dahinter hätte auch eine OK gestanden, die aber vermutlich keiner notiert hat, weil unsere Abzweigung zulässigerweise befahrbar gewesen war. Die OK ist dann auch aus der Wertung genommen worden.

Aufgabe 10 führte uns auf die gleichen Straßen, die wir schon aus Aufgabe 7 kannten. Um den Strich aus der Voraufgabe nicht zu überfahren, musste man wieder unten herum fahren und erneut an der „31“ vorbei – die stand aber links und wurde später aus der Wertung genommen :-(, da es in der Fahrerbesprechung hieß, dass alle OKs rechts zu finden seien und erst im Nachgang dann auf eine links hängende OK hingewiesen wurde. Dann galt es noch, den Punkt im Schieferberg nicht zu übersehen und nach dem Endepfeil wartete schon die elfte und letzte Aufgabe auf uns.

Hier befanden wir uns wieder im gleichen Gebiet wie in Aufgabe 2 – genau der Aufgabe, die uns vor die Probleme gestellt hatte und von der wir wussten, dass wir dort einen Fehler gemacht hatten. Und natürlich war diese „Halbkreisstraße“ wieder als Aufgabe dabei! Erneut gab es dort einen Punkt anzufahren. Die Wendekontrolle hing immer noch da, die Stempelkontrolle im Wendehammer gab es nicht mehr, dafür hing dort jetzt eine OK. Tja, was sollten wir aufschreiben? Die „71“ von der WK oder „45“ von der OK? Immerhin wussten wir ja noch von vorher, dass wir den Halbkreis gar nicht fahren können und dann auch gar nicht auf die WK gucken müssten… Schwierige Entscheidung! Als wir weitefuhren, um die nächsten beiden Punkte zu erledigen, hatten wir uns immer noch nicht entschieden. Ein Blick ins West-OM-Reglement bestätigte dann unsere Tendenz und wir notierten die OK aus dem Wendehammer. Hinterher stellte sich das auch als richtig heraus! 🙂 Nun mussten noch die Striche und Pfeile aus Aufgabe 1 beachtet werden. Das hat hervorragend geklappt und an „DER“ Kreuzung gab es noch eine OK, auch wenn man dort ja nie die kürzere Abzweigung nehmen kann…

Mit 23 Minuten Karenz waren wir dann im Ziel – und erst da fing es an zu regnen. Bis dahin hatten wir schönstes Wetter gehabt: sonnig, aber nicht zu warm. Nach dem Essen konnten wir die Schlussphase vom Dänemark-Spiel gucken, eine Runde spielen und dann gab es auch schon die Siegerehrung. Die Aushänge hatten uns schon gezeigt, dass wir ganz vorne mit dabei waren. In der Tat waren die beiden Fehler aus Aufgabe 1 und 2 unsere einzigen geblieben und das reichte für den ersten Platz in Klasse A.

Die Ori hat uns (wie immer in Schwelm) wieder sehr viel Spaß gemacht. Wir hoffen, dass wir aus unseren Fehlern lernen werden, waren aber sehr stolz, dass wir das mit den Sperrungen, Strichen und Pfeilen aus den Voraufgaben dieses Mal fehlerfrei gelöst haben.

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