Ori in Dülken 2016
So, bevor es morgen zur nächsten Ori nach Schwelm geht, hier noch schnell der Bericht, von unserer letzten Fahrt in Dülken:
Wir schaffen es ja immer nur zu wenigen Orientierungsfahrten im Jahr, aber Dülken steht mit oben auf der Wunschliste. Zwar war unser Abschneiden im letzten Jahr katastrophal (Platz 14 von 15 und sehr ärgerliche Fehler – den Bericht gibt es hier), aber Dülken ist so schön nah und die Ori an sich hat auch Spaß gemacht!
Das einzige, was uns im Vorfeld leicht beunruhigte, war die Sollzeitprüfung, die es vermutlich wieder geben würde. Letztes Jahr war die bei uns nämlich auch nicht grandios…
Dieses Jahr waren wir mit drei Teams am Start. Und einem Hund. 🙂
Im Startlokal war es ein wenig wuselig, da zeitgleich eine Oldtimerfahrt stattfand.
Beim Start waren wir dieses Mal direkt im „Ori-Modus“ und haben auf die Schilder geachtet – letztes Jahr haben wir ja gleich das erste übersehen…
In der ersten Aufgabe lauerte gleich die Sollzeitprüfung. Wir waren ein wenig verunsichert, ob der Pfeil der Sollzeitprüfung auch als Aufgabe zu verstehen sei, aber da uns keine andere Lösung einfiel, haben wir das wieder verworfen. Dann waren wir dran und hatten eine halbe Minute Zeit, um auf einen Wendehammer zuzufahren, dort die Runde zu drehen und ein Stück zurück zu fahren.
Wir hatten abgesprochen, dass wir zügig losfahren, dann langsamer werden und wenn Eva als Beifahrerin gegen Ende die Sekunden runterzählt, wir mit vollem Tempo über die Ziellinie fahren. Soweit der Plan. In der Realität hieß es anfangs „schneller“, dann „langsamer“ und dann kurz vor dem Wendehammer (also nach weniger als der Hälfte der Stecke): „11“, worauf ich natürlich beschleunigte, bis Eva dann weiter vorlas „12“, „13“. Also fuhr ich wieder langsamer, bis wir beide Panik bekamen und „schneller“ angesagt war. Das waren seeeehr hektische 30 Sekunden für uns, allerdings mit einem sehr guten Ende: 0,4 Sekunden Abweichung, wie wir abends erfuhren!
In Aufgabe 1 sind wir unserem zweiten Team begegnet, in Aufgabe 3 trafen wir dann das andere (komischerweise aus der völlig falschen Richtung kommend 🙂 ), danach haben wir uns nicht mehr gesehen. Während dieser Aufgabe entspann sich dann folgender Dialog: „Die nächste links“ (mit dem Stift ans Beifahrerfenster klopfend). „Links?“ „Ähhh… nee… rechts.“ „Ok.“ (Pause) „Die nächste wieder links.“ (erneut mit dem Stift ans Beifahrerfenster klopfend) „Dein links oder mein links?“ „Oh, äh… dein links!“ Mädchenteam halt… 🙂
In Aufgabe 5 haben wir direkt den einkopierten Punkt erkannt und haben alles korrekt gelöst. Aufgabe 6 bescherte uns dann den ersten Fehler: Dass der Weg mit dem Punkt nicht aus unserer Richtung befahrbar war, haben wir nicht gesehen und haben somit die Aufgaben in der falschen Reihenfolge gelöst.
Den Chinesen aus Aufgabe 8 haben wir auch erkannt, soweit lief es also gut.
Aufgabe 9 stellte uns dann wieder vor Probleme. Bis Teilaufgabe 17 lief alles problemlos, dann sollte es nach dem „E“ zur zweiten Durchfahrtskontrolle gehen. Da wir gegen den A-Pfeil ja nicht fahren durften, führen wir erneut den großen Schlenker über Aufgabenteil 13 und 14. Aber da war leider über die ganze Strecke kein Schild zu entdecken. Komisch! Wir wunderten uns noch immer, als wir auf dem Parkplatz ankamen und schon langsam auf das DK-Auto zufuhren. Ich glaube, wir hatten schon die Scheibe heruntergelassen, entschieden uns dann aber spontan, den Schlenker erneut zu fahren. Da musste doch ein Schild sein! Also fuhren wir wieder vom Parkplatz herunter und sahen an der Ampel, dass die Dame aus dem DK-Auto ganz verwirrt war und erstmal ausstieg, um zu schauen, ob das Schild mit dem Zeichen für die Durchfahrtskontrolle noch ordnungsgemäß hinter dem Auto stand und gut sichtbar war. Ja, war es. 🙂 Aber auch auf der zweiten Runde entdeckten wir kein Schild und die richtige Lösung (einmal bis zum Kreisverkehr, dort drehen und die „12“ noch einmal notieren) erkannten wir dann erst abends, als die Musterlösung ausgehängt wurde.
Aufgabe 10 war dann wieder unproblematisch, Aufgabe 11 brachte uns dann den dritten Fehler: dass sich der Strich auf der „alten Straße“ befand, die direkt neben der neuen Straße verlief (aber für uns auch nicht erkennbar war, da wir auch nicht darauf geachtet haben), haben wir nicht gesehen und dementsprechend haben wie die „49“ als Negativkontrolle aufgeschrieben.
In Aufgabe 12 gab es noch einmal eine schöne Unterhaltung: „Hier rechts?“ „Nee.“ „Also links?“ „Nee, rechts.“
Aufgabe 13 hat uns stark verunsichert. Zum einen war es das Gewerbegebiet, in dem uns letztes Jahr mehrere Fehler unterlaufen waren und zum anderen gab es gefühlt viel zu wenig Schilder zu notieren – aber glücklicherweise sind uns keine Fehler mehr unterlaufen! Das Ziel kannten wir noch vom letzten Jahr und wir lagen auch gut in der Zeit und haben ca. 10 Minuten zu früh abgegeben.
Als im Ziellokal die ersten Ergebnisse aushingen, haben wir uns schon ein bisschen gefreut, aber nicht zu sehr, da wir bei der letzten Ori ja auch bis zur Siegerehrung auf dem ersten Platz waren und dort erst erfahren hatten, dass wir „nur“ zweite geworden waren.
Dieses Mal blieb es aber so: Dank der nicht genutzten Karenzzeit sind wir auf Platz 1 gelandet – ansonsten punktgleich mit Platz 2 und 3. Unser zweites Team ist 4. geworden, das dritte Team landete auf Platz 7. Hier gehts zu den Ergebnissen.
Juhu, unser erster richtiger Sieg! Dafür gab es einen riesigen Pokal, eine Flasche Sekt und eine Dose Haribo.
Für die Mannschaftswertung hatten wir noch Peter und Willi von Huchem-Stammeln rekrutiert und haben mit dem dritten Platz noch eine riesige Obst- und Gemüsekiste gewonnen. (Peter und Willi waren zu dem Zeitpunkt leider schon weg, so dass wir ihnen nichts abgeben konnten. Wenn ich dran denke, bringe ich ihnen morgen ein paar Möhrchen mit. 🙂 )
Auf dem Heimweg hat das Navi uns dann statt über die Autobahn nur über Land geschickt. Das war eine ganz schöne Gurkerei – man sollte nicht meinen, dass wir vorher eine Orientierungsfahrt gewonnen hatten! 🙂