Zöppkesmesser 2.0

Zöppkesmesser 2.0

Zum ersten Mal hatten wir es, dass wir schon weit vor dem Startlokal den ersten Orientierungskontrollen begegnet sind. Unterwegs hingen die „25“ und die „8“ und stimmten uns schon mal auf die Ori ein. Im Startlokal gab es dann – neben leckerem Pflaumenkuchen für mich – für Eva die erfreuliche Überraschung, dass es als vegetarisches Essen abends nicht nur Salat mit Pommes gäbe, sondern auch Falafel!

Die Beifahrerbesprechung war recht kurz und unspektakulär. Wir durften nicht gegen Pfeile fahren, auch nicht teilweise, in Fahrtrichtung nicht komplett, aber teilweise. Praktischerweise war das letztes Jahr genauso und die Aufgabenstellung hatten wir ja am Mittwoch erst geübt. Sehr gefreut haben wir uns auch über die Antwort auf die Frage „Gibt es Wendekontollen?“ – „Wendekontrollen? Was ist das?“ Zwar glaube ich, dass wir das inzwischen einigermaßen hinbekämen, aber ohne WK ist es ja auch schön. Außerdem gab es keine Sollzeitprüfung, was uns auch seeeehr entgegen kommt.

Dass unser Start (mal wieder) etwas hektisch war, habe ich ja schon angedeutet. In der Tat blieben uns, als wir unsere Runde „La Granja – No Siesta“ abbrachen, weil wir das Spiel nicht mehr rechtzeitig beenden konnten, noch 10 Minuten bis zum Start. Das Auto stand in der entferntesten Ecke im Hof und eingerichtet war es auch noch nicht. Zu allem Überfluss hatten wir auch noch die Bordkarten, den Fahrerbrief, die Übersichtskarte etc. im Startlokal liegengelassen, wie wir im Auto dann feststellten. Nach Einsammeln der Unterlagen verblieb dann noch eine knappe Minute, bis wir die Aufgaben ausgehändigt bekommen würden… Hat also letztendlich alles noch genau gepasst! 🙂

Gleich in Aufgabe 1 fuhren wir nach der Stempelkontrolle an einem im Gebüsch hängenden Luftballon mit Karte dran vorbei. Da Eva so traurig guckte, als wir vorbeifuhren, bin ich zurückgefahren und wir haben ihn gerettet. Soviel Zeit muss sein! Jemand aus Simmerath freut sich demnächst bestimmt über Post!

Aufgabe 2 stellte uns vor größere Probleme. Mal abgesehen von dem kleinen Sträßchen, durch das wir mehrfach durchfahren mussten und wo der Anwohner (von uns im folgenden im „der Bauer“ genannt: „Und jetzt fahren wir wieder zum Bauern?“ – „Genau.“ -> Alles klar; keine weiteren Fahrtanweisungen nötig…) wenig begeistert von den vorbeifahrenden Autos war, hatten wir das Problem, dass es einen quasi durchgehenden Weg durch die Aufgabe gegeben hätte, wir aber der Meinung waren, dass das nicht die kürzeste Verbindung zwischen zwei Aufgabenteilen darstellte. Waren wir während der Lösung der Aufgabe anfangs noch ganz zuversichtlich, so waren wir uns hinterher immer unsicherer, ob das wirklich so richtig sei. Letzten Endes wurde dieser Teil aus der Wertung herausgenommen – vermutlich hatten wir mit unserer Lösung doch nicht so falsch gelegen!

Die folgende Aufgabe 3 hielt gleich zwei Katastrophen bereit: Zum einen versagte Evas Lieblingsstift und bescherte ihr schwarze Hände und zum anderen fielen wir voll auf die Fiesigkeit dieser Aufgabe herein. Statt auf dem kürzesten Wege zu Strich 2 zu fahren, hätten wir (ich!) auf die durchgezogene Linie auf der Straße achten müssen und die hintere Einfahrt zum Parkplatz nehmen müssen. Wenn man das ordnungsgemäß getan hätte, hätte man den Parkplatz über die andere Zufahrt wieder verlassen und dort nicht links abbiegen dürfen. Dafür hätte man eine kleine Schleife fahren müssen, die wir aber natürlich nicht gefahren sind. Erster Fehler, 20 Strafpunkte.

In Aufgabe 4 begegnete uns dann die OK mit der „8“, die wir schon vom Hinweg her kannten. Wir durften sie auch gleich zweimal notieren. Danach ging es wieder zum „Bauern“. Die nächste Schwierigkeit für uns kam erst wieder in Aufgabe 8. Dort haben wir umfangreiche (und mehrfache) Messungen angestellt, ob nun der Weg zum Punkt oder zum Pfeil kürzer sei und uns schlussendlich richtig für den Punkt entschieden.

Aufgabe 9, 10, 11 und 12(!) führten uns in ein und dasselbe Gewerbegebiet. Damit nicht genug: wir kannten es schon vom letzten Jahre und die Erinnerungen waren jetzt nicht die allerbesten. An der Stelle, an der wir hier in Aufgabe 9 die „17“ notieren durften und in deren engerer Umgebung, haben wir letztes Jahr viiiiel Zeit verbracht! Das lief dieses Jahr deutlich besser. Gefühlt sind wir zwar zehnmal an der gleichen Stelle vorbeigefahren, laut Bordkarte waren es allerdings „nur“ fünfmal (davon dreimal berechtigt :-)). Die Schwierigkeit war natürlich, dass mit jedem Aufgabenteil weitere Pfeile in dem Gebiet dazu kamen, die dann umfahren werden mussten. Das hat Eva aber sehr gut hinbekommen. Bis zum Ende von Aufgabe 11 war auch alles richtig, erst in Aufgabe 12 ließen wir uns von einem Pfeil aus der Voraufgabe dazu verleiten, zwei Ehrenrunden einzulegen, die wir gar nicht hätten machen müssen, weil wir durch den Strich in der aktuellen Aufgabe ja einen überlagernden Fahrtauftrag hatten. Das waren wieder 20 Strafpunkte, in Summe bislang also 40.

Mit Aufgabe 13 ging es endlich wieder raus aus dem Gewerbegebiet! Der Kreisverkehr mit der „8“ begegnete uns in Aufgabe 14 wieder, allerdings musste der Pfeil im Kreisverkehr durch einen erneuten Abstecher zur „9“ unterbrochen werden.

Ein verstecktes (aber von uns trotzdem frühzeitig bemerktes) Chinesenzeichen gab es in Aufgabe 15, so dass wir in der Sackgasse die „27“ aufschreiben konnten.

In der letzten Aufgabe mussten wir wieder bei dem „Bauern“ vorbei bevor es ins Ziel ging. Da wir aber gut in der Zeit lagen, musste auch noch so viel Zeit für ein Foto von dem Regenbogen sein. Wenn wir schon keine Zigaretten- oder Pinkelpausen einlegen, dann wenigstens Pausen für Bilder für den Bericht! 🙂

Es waren dann auch noch einige wenige Minuten übrig, als wir im Ziel ankamen.

Wir haben „La Granja – No Siesta“ zu Ende gespielt – ein schiedlich-friedliches Unentschieden. Eva hat das Spiel so gut gefallen, dass sie es im Anschluss gleich ausgeliehen hat und es sich auf der Spielemesse auch kaufen will. Dann gab es auch schon Essen. Mein Hühnchenstreifen-Salat war sehr lecker, bei Evas Falafel-und-Salat-Bestellung ist der Salat irgendwie abhandengekommen. Immerhin hatte sie mal was anderes als das übliche „Pommes mit Salat“. Danach haben wir noch zwei Runden „Mistkäfer!“ gespielt (blödes Spiel – Eva hat beide Runden gewonnen 🙂 ) und dann gabs auch schon die Siegerehrung.

Erstaunlicherweise reichten die 40 Strafpunkte und die nicht in Anspruch genommene Karenz zu einem geteilten ersten Platz. Juhuuuuu! Eva wollte ja unbedingt noch ein Zöppkesmesser haben und das hat tatsächlich geklappt. Ausgerechnet, als es ums Messer ging, haben wir unseren ersten Sieg in Klasse A eingefahren. 🙂

 

 

 

 

 

 

 

Der Heimweg war dann bis auf wenige Momente eher unspektakulär. 🙂

Nicht nur wegen der Messer – wir haben auch sonst sehr viel Spaß mit dieser Orientierungsfahrt gehabt. In Solingen fahren wir immer gerne! Eva dieses Jahr besonders gerne, weil so viele Pferde links und rechts des Weges standen. Für mich könnten es ein paar mehr Schäfchen sein, sonst habe ich nichts zu Meckern! 🙂

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