Ori in Schwelm 2016

Ori in Schwelm 2016

Dieses Jahr haben wir das Startlokal sofort gefunden – letztes Jahr sind wir bestimmt noch einen Kilometer weiter gefahren und hatten uns gewundert, warum das Navi nichts mehr sagt…

Der große Saal war schon besetzt und so haben wir uns im Vorraum niedergelassen und nach Sichtung des Fahrerbriefes und der Beifahrerbesprechung erstmal zwei Runden „Qwinto“ gespielt. Das ist aus der gleichen Schmiede wie „Qwixx“, schien mir aber etwas taktischer zu sein. Muss man auf jeden Fall nochmal ausprobieren!

Allerdings hatten wir das Auto noch nicht eingerichtet und das Bekleben der Frontscheibe mit dem Aufkleber für den Fotgrafen und das Befüllen des Salzstangenspenders etc. hat dann doch ein paar Minuten gedauert, so dass Eva unsere Fahrtunterlagen erst mit sechssekündiger Verspätung abholen konnte.

Die Fahrtrichtung war durch die große Übersichtskarte schon klar und nach Durchsicht der ersten drei Aufgaben gings dann auch los. Kurz bevor wir in der ersten Aufgabe die Autobahn unterquerten, sagte ich noch zu Eva: „So, jetzt bin ich erst im Ori-Modus. Wenn vorher schon ein Schild war, habe ich das nicht gesehen.“ Da haben wir noch lange von gesprochen… 😉 Gleich die erste Kontrolle war eine Stempelkontrolle, allerdings erfolgte der Stempeleintrag in Feld 2 der Bordkarte. Komisch! Alle anderen Autos, die vorbeigekommen waren, hatten bestimmt im ersten Feld schon eine Kontrolle notiert und der Stempler war es so gewöhnt, ins zweite Feld zu stempeln, dass er es auch bei uns tat. In Kombination mit meiner gerade erst getätigten Aussage war uns klar, dass wir den ersten Fehler schon begangen hatten. Super Start!

Aufgabe 5 war nach Aufgabe 6 eingezeichnet, aber das haben wir frühzeitig gemerkt. Nicht gesehen haben wir hingegen, dass der Pfeil in Aufgabe 6 ein leicht verschobenes Schwänzchen hatte. Die „19“ aus Aufgabe 7 führte auch nochmal zu Diskussionen, ob wir sie aufschreiben sollen oder nicht, weil sie links von uns stand und laut Fahrerbrief in Aufgabe 10 einmal ein Schild links hängen sollten, sie aber ansonsten rechts an der Straße angebracht seien.

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Hmm… aber sie stand da nunmal und wir hatten sie gesehen und sie passte zur Aufgabe. So oft wie dieses Mal haben wir während einer Ori den Fahrerbrief noch nie bemüht! Wir haben sie aufgeschrieben und das war auch richtig.

Aufgabe 8 brachte uns dann wieder in größere Schwierigkeiten und sogar noch längere Diskussionen. Wir wussten, dass wir nicht gegen den Endepfeil fahren durften, waren uns aber nicht sicher, ob wir zumindest teilweise gegen die Pfeilrichtung fahren dürften. Fahrerbrief und West-OM-Reglement brachten uns auch nicht weiter. Wir haben dann alle möglichen Wege gesucht, um nicht gegen den Pfeil fahren zu müssen, aber das waren alles Straßen mit „Durchfahrt verboten“. Das haben wir auch während der ganzen Fahrt nicht aufgelöst bekommen und sind also ein Stück gegen den Pfeil gefahren, um zu dem versteckten kleinen Punkt zu gelangen.

Am Ende dieser Aufgabe gabelte sich die Straße. “Wir fahren links?” – “Genau, links!” Die Fahrerin bog in den linken Weg ein. “Dann hätten wir aber den anderen Weg nehmen müssen.” … Danach folgte direkt eine Schrecksekunde: Gegenverkehr auf der schmalen Straße, der erst im letzten Moment zu sehen war! Glücklicherweise hatten beide Autos gute Bremsen.

Aufgabe 10 führte uns in ein Gewerbegebiet und nach leichten Anlaufschwierigkeiten (ein Schild hing gegen unsere Fahrtrichtung, brachte uns damit aber auf die richtige Lösung), lief es dort eigentlich ganz gut. Na ja, zumindest, bis wir im Ziel die richtige Lösung sahen… Die Zahl von Teilaufgabe „12“ war auf die Straße gedruckt und somit wäre der Weg versperrt gewesen. Wir sind aber dort lang gefahren und haben dadurch eine OK und eine SK verpasst. Glücklicherweise wurde das aber als ein Fehler berücksichtigt.

Der Weg von Aufgabe 11 zu Aufgabe 12 brachte uns wieder in das Gebiet von Aufgabe 8 und damit wieder vor das Problem, wie wir den Pfeil umfahren könnten, um nicht gegen ihn zu fahren. Wieder fanden wir die Lösung nicht und sind entsprechend auch wieder gegen das Stückchen am Pfeilende gefahren.

Aufgabe 13 bescherte uns ein kleines verstecktes Pünktchen, das wir auch entdeckten und anfuhren. Tatsächlich hing dort eine Orientierungskontrolle, aber die weitere Durchfahrt war versperrt. Hier kam dann der nächste Diskussionspunkt auf. Hieß es doch im Fahrerbrief: „Bei Kontrollen, die an Sperrschildern, Schranken oder Pollern hängen, ist die ursprüngliche Fahrtrichtung vor dem Abbiegen beizubehalten.“ Bevor wir losfuhren, war uns das noch einigermaßen klar, aber als wir uns vor Ort befanden, auf einmal nicht mehr. Durften/Mussten wir nun in die Richtung weiterfahren? Erschwert wurde die Diskussion von dem älteren Herrn, der auch mit seinem Wagen vor dieser Absperrung stand und natürlich nicht verstand, was wir da taten. Auch unsere Erklärungsversuche halfen ihm nicht weiter; zu der Vorstellung, dass man Aufgaben lösen sollte und Nummern aufschreiben, sagte er nur: „So ein Quatsch!“ Vielmehr wollte er von uns wissen, ob man nicht vielleicht doch durch die Sperrung hindurch könne… Wir waren auf jeden Fall kein Stück weiter und überlegten, ob wir doch einfach in die andere Richtung zurückfahren müssten. Wir fuhren dennoch erstmal in die ursprüngliche Richtung, bis wir beide uns doch einig waren, dass sowieso die Zahl der Aufgabe „13“, die mitten auf die Straße gedruckt war, uns das verbietet. Also haben wir gewendet und trafen in Aufgabe 14 und noch einmal auf dem Weg zum Ziel erneut auf das Problem mit der Sperrung. Hier konnten wir aber wie geplant in der ursprünglichen Richtung weiterfahren.

Am Ende beschlossen wir, das Stück bis zur ersten SK noch einmal zu fahren, aber da hing wirklich keine OK mehr!

Unsere Neuerwerbung, eine Lupe mit Beleuchtung war auf jeden Fall in den dunkleren Waldgebieten schon sehr hilfreich!

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Im Ziel, als wir unser Bordbuch mit einem anderen Team verglichen, erfuhren wir, dass das mit dem Stempel in Feld 2 Absicht gewesen war und wir (zumindest an dieser Stelle) keinen Fehler gemacht hatten. Im Nachhinein gefiel uns dieser Kniff auch ganz gut, aber während einer Ori waren wir selten so unsicher wie dieses Mal gewesen. Angefangen bei dem Stempel über die mehrfach diskutierte Pfeilregelung und die Geschichte mit der Sperrung, dachten wir, wir würden ganz mies abschneiden. Letzten Endes hatten wir aber 4 Fehlerpunkte, haben die Zeit locker geschafft (es waren erst 4 Minuten des Island-Spieles vergangen, Zeit hätten wir bis zur 25. Minute gehabt 😉 ) und waren laut Aushang auf Platz 3.

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Damit das zweite „S“ im Vereinsnamen nicht zu kurz kommt, seien auch die anderen Spiele erwähnt, die wir vor bzw. nach dem Essen gespielt haben: „Splash“, ein Turmbau-Spiel aus kleinen Klötzchen, bei dem man dem Gegner immer das zu verbauende Teil ibt. Natürlich führt das zwangsläufig dazu, dass der Turm von Zeit zu Zeit einstürzt, aber glücklicherweise ging das leiser vonstatten als befürchtet. Anschließend gab es eine Runde „MicroRobots“, bei dem man den Weg von einem Feld zum anderen finden muss. Nicht mit der Ori zu verwechseln. Zu guter Letzt spielten wir noch eine Partie „Gauner raus“. Wenn man das erstmal verstanden hat, spielt es sich wie eine Mischung aus „Schiffe versenken“ und „Minesweeper“. Und eine schöne Überraschung gab’s am Nachbartisch: auch dort wurde gespielt! 🙂

Und dann war es auch schon Zeit für die Siegerehrung! Das mit der Auswertung und den Aushängen war angenehm schnell gegangen, so dass diese schon um Viertel vor 9 stattfand. Es blieb dabei: wir sind Dritte geworden und haben neben jede einem Pokal eine Tüte Chips und einer Flasche Saft zum Jubiläum (20. Ori „Rund um den Ennepe-Ruhr-Kreis“) noch einen AMC-Schwelm Truck bekommen. Die Ergebnisse gibt es hier.

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Leider haben wir abends erfahren, dass wir es nächstes Jahr wieder nicht zu Peters Ori schaffen, weil dort wieder unser Spielewochenende ist. *grummel* Auch Duisburg ist nicht drin, was eigentlich auch schon länger auf dem Plan steht, weil es ja direkt um die Ecke liegt.

Es war auf jeden Fall eine schöne Ori und wir freuen uns schon auf Solingen – in der Hoffnung, dass wir es schaffen, dort teilzunehmen. Die Quoten stehen bei 65 % .

 

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